Datensicherheit (1) – Risiken für ihre Daten

26. Januar 2016 – 14:40


Wenn man an Datenverluste denkt, fallen den meisten Anwendern zwei Risiken ein. Als erstes wird hier meist die Gefahr durch Viren genannt, dicht gefolgt vom Datenverlust durch einen Festplatten-Crash. Dies sind sicher auch häufige Ursachen für einen Verlust von Daten.  Diese Risiken lassen sich durch eine einfache Datensicherung gut in den Griff kriegen.

Doch es gibt noch weitere Risiken, denen Ihre Daten ausgesetzt sind. Häufig sind dort Datenverluste auch endgültiger, weil diese Arten des Datenverlustes gar nicht in Betracht gezogen wurden. Diese Risiken sollen hier einmal näher in Betracht gezogen werden.

Ein großes Risiko für Daten stellen die Elemantarschäden wie Feuer und Wasser dar. Hat man bei Wasserschäden noch die Chance, mit einem entsprechenden Geldeinsatz die Daten wieder zu gewinnen. Der deutlich wahrscheinlichere Brand ist hier schon deutlich gründlicher. Hat man keinen datensicheren Tresor (feuerfest reicht nicht) sind die im Haus gelagerten Daten meist unwiederbringlich verloren. Hat man also keine außer Haus gelagerte Datensicherung bedeutet das den Verlust aller Daten.

Ähnlich gelagert ist das Risiko beim Diebstahl der EDV-Anlage. Auch hier nehmen Diebe kann neben Rechnern auch durchaus mal die Datensicherung verschwinden. Ist diese nicht verschlüsselt, besteht sogar das Risiko, das mit den Daten Missbrauch betrieben wird. In Zusammenhang mit Diebstahl haben wir in unserer Praxis auch einmal eine große Herausforderung erlebt:

In einer Arztpraxis wurden alle Rechner inklusive des Servers gestohlen. Die Datensicherung war in der Praxis vorbildlich gelöst. So dass die außer Haus gelagerte Sicherung des Vortags zur Verfügung stand. Leider wurde die Sicherung auf einem Streamerband durchgeführt. Der Streamer war aber gestohlen worden und der namhafte Hersteller stellte keine kompatiblen Geräte mehr her und bot auch keinen Wiederherstellungsservice an. Uns gelang es damals nur, die Daten wiederherzustellen, weil ein weiterer unserer Kunden das gleiche Gerät besaß und uns dieses leihweise zur Verfügung stellte.

Dessen ungeachtet bleibt das größte Risiko für Datenverlust der Mensch. Versehentlich gelöschte Daten sind zwar meist leicht wiederherzustellen, aber nur wenn diese Löschung auch zeitnah bemerkt wird. Noch schlimmer ist es, wenn Daten versehentlich oder absichtlich verändert oder manipuliert werden. Solche Inhalte wiederherzustellen, ist sehr zeitaufwändig oder sogar unmöglich.

Die Entwicklung von Backupstrategien, die alle Eventualitäten berücksichtigt und bewertet, ist deshalb sehr wichtig. Sprechen Sie uns also gerne an. Wir beraten Sie gerne.

 

Ihre itbl –  sicher und schnell

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Aktion Hitze-Frei

9. Juli 2015 – 21:55


Sommerzeit ist Hitzezeit. Das haben wir in der letzten Woche mal wieder erleben dürfen. Als Mensch denkt man da nur noch an Abkühlung. Aber auch unserer EDV wird es schnell in dieser Witterung zu warm und die Elektronik will gekühlt werden. Nicht umsonst werden in modernen PCs schnell mal fünf und mehr Lüfter eingebaut, hinzukommen noch zahlreiche passive Kühlelemente.

Die Lüfter blasen kühlere Umgebungsluft auf besonders empfindliche oder sich stark erhitzende Bauteile wie den Prozessor oder den Grafikchip. Aber auch andere Bauteile wie die Festplatten profitieren vom kühlen Luftstrom.

Leider saugen die meisten gängigen Lüfter die Umgebungsluft ungefiltert an, so dass mit der Luft auch Staub und Feinstoffe in den PC gelangen. Im Laufe der Zeit lagern sich diese im PC als eine dicke isolierende Kruste auf den Bauteilen an. Die Folge ist im Extremfall ein Totalversagen bei hohen Temperaturen. Aber auch häufigere Rechnerabstürze können hierin ihre Ursache haben. Zusätzlich sinkt die Lebensdauer der heißen Bauteile drastisch.

Die Lösung des Problems ist ganz einfach. Der Rechner muss regelmäßig gereinigt werden. Aus diesem Grund bieten wir im Juli für Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler die Aktion „Hitze-Frei“ an. Im Stadtgebiet Aachen kommen wir zu Ihnen und reinigen Ihren PC kostenlos. Darüber hinaus geben wir Ihnen Tipps, wie sie Ihrem Rechner einen kühlen Prozessor bewahren.

Auch außerhalb des Stadtgebiets sind wir natürlich gerne für Sie da. Fragen Sie in diesem Fall nach unseren Anfahrtskosten. Die Aktion gilt ausschließlich für Arbeitsplatzrechner. Notebooks und Server sind wegen des höheren Aufwands hiervon ausgeschlossen. Fragen Sie hier aber gerne auch nach den Sonderkonditionen.

Die Aktion gilt übrigens sowohl für Neukunden als auch für unsere Bestandskunden. Es soll schließlich nicht Ihr Nachteil sein, wenn Sie schon treuer Kunde der itbl sind.

Ihre itbl

Anekdote: Über das Einlegen einer CD

2. Mai 2015 – 16:41


Früher habe ich immer gesagt, wenn ich in Rente gehe, schreibe ich ein Buch. Dank Blogbeiträgen muss man so lange heute nicht mehr warten. Deshalb werden wir hier immer mal wieder auch Anekdötchen aus dem IT-Alltag erzählen.

Seit vielen Jahren schon habe ich eine liebe, etwas in die Jahre gekommene Kundin. Sie setzt den Rechner beruflich ein, ist aber nicht wirklich EDV-affin. Irgendwann rief ich die Dame an. Sie wollte eine Software zum ersten Mal selbst aufspielen. Es entspann sich folgender Dialog:

„Herr Lucht, ich wollte eine CD aufspielen. Wie mache ich das?“

„Vorne an Ihrem Rechner ist an zweiter Stelle ein Laufwerk. Unten rechts ist ein Knopf daran. Drücken Sie da mal drauf.“

„Ja, da öffnet sich die Schublade.“

„Prima, dann legen Sie jetzt die CD ein.“

„Moment, Moment. Nicht so schnell, Herr Lucht. Das ist ja das Problem. Wie kriege ich die CD denn ausgepackt?“

Wie Sie sehen, kann manche IT-Dienstleistung auf ein rein mechanisches Problem zurückzuführen sein. 🙂

Übrigens konnte ich der Dame auch das Öffnen der CD telefonisch erklären und die Software wurde tatsächlich installiert. Dem Ingenieur ist halt nichts zu schwör.

Ihre itbl

Aus dem Leben eines IT-Dienstleisters: Plötzliche Abstürze

23. April 2015 – 13:57


Das Leben eines EDV-Dienstleisters birgt manche Überraschung. Viele Fehler sind mir bekannt und schon bei der Schilderung weiß ich, wo ich den Finger drauf halten muss. Manchmal geschieht es aber, dass ich erst einmal sehr verwundert vor dem Fehler stehe. Das passiert vor allem, wenn Fehler sporadisch auftreten.

In dem hier beschriebenen Fall stürzte der Rechner sporadisch ab. Oder besser, er schaltete sich einfach aus. So, als ob einer den Netzstecker gezogen hätte. Ein Druck auf den Powerknopf reichte, um den Rechner wieder neu zu starten. Dann lief er auch einfach problemlos. Thermische Probleme konnten schnell ausgeschlossen werden. Der Rechner verrichtete oft wochenlang seinen Dienst. Aber irgendwann schlug der Fehler wieder zu.

Bald war ein Verdächtiger gefunden. Ein USB-Fernseh-Stick wurde meistens genutzt, wenn die Abstürze passierten. Also wurde dieser entfernt und es war erst mal Ruhe. Doch plötzlich kam der nächste Absturz. Nach einigem Nachdenken war der nächste Verdächtige an der Reihe. Immer waren irgendwelche USB-Geräte mit im Spiel, wenn der Absturz erfolgte. Der Schuldige konnte also durchaus die USB-Schnittstelle sein. Allerdings kam es selten vor, dass direkt beim Einstecken der Absturz erfolgt. Teilweise konnte der Rechner auch noch Stunden mit eingestecktem Stick arbeiten. Und plötzlich kam dann wieder der schwarze Bildschirm. Waren keine Sticks zusätzlich eingesteckt, war alles in Ordnung.

Irgendwann kommt aber dann doch die Erleuchtung. Und wie so manches Mal spielte Kommissar Zufall mit. In den Rechner sollte eine weitere Festplatte eingebaut werden. Schnell gemacht und neu gestartet. Und siehe da, der Rechner versagte direkt beim Start seinen Dienst. Damit gab es einen neuen Hauptverdächtigen, das Netzteil. Offensichtlich hatte die etwas in die Jahre gekommene Komponente im Alter abgebaut und brachte nicht mehr die Leistung. Forderten jetzt zusätzliche Komponenten weiteren Strom und ging die Leistungsaufnahme im System zeitgleich hoch, reichte es nicht mehr, der Rechner ging aus.

Ein neues Netzteil war dann schnell eingebaut und der Rechner versieht seitdem wieder treu seinen Dienst.

Ihre itbl

TV5 gehackt – Wie wichtig ist der Umgang mit Passworten

16. April 2015 – 10:28


Die Schlagzeilen gingen um die Welt. Der französische Sender TV 5 wurde von der IS gehackt. Ein Fernsehinterview mit dem TV5-Reporter David Delo zeigt, dass die Sicherheit im Sender nicht wirklich groß geschrieben wird.

Im Hintergrund (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Passwoerter-im-TV-Bild-Spekulationen-zu-TV5-Attacke-2598298.html) sieht man die Bürowand, an die viele Klebezettelchen gepinnt sind. Unter anderem befindet sich dort auch ein Zettel, auf dem das Passwort für YouTube notiert ist. Einem findigen Twitterer gelang es, den Text zu entziffern. Das Ergebnis überrascht noch mehr als der Zettel an sich. Das Passwort lautete „lemotdepassedeyoutube“ oder übersetzt „dasyoutubepasswort“! Wir fragen uns, warum ein derart einfaches Passwort tatsächlich notiert werden muss.

Hier geht es natürlich nicht um das Passwort, mit dem der Sender gehackt werden konnte. Aber es stellt sich die Frage, ob andere Passworte auch auf Notizzetteln zu finden sind oder ebenfalls sehr simpel gestrickt waren.

Das Schöne an solchen Zwischenfällen ist, dass sie andere betreffen, aber dennoch zum Nachdenken anregen. Deshalb hier die schon oft zitierten Regeln für ein sicheres Passwort:

  • Ein Passwort sollte ausreichen lang sein. Verwenden Sie deutlich mehr als 10 Zeichen.
  • Ein Passwort sollte einen Mix aller Zeichenarten darstellen. Das sind Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Besonders sicher sind Umlaute, da diese von vielen Hack-Programmen nicht berücksichtigt werden. Allerdings akzeptiert noch lange nicht jede Software diese Zeichen.
  • Verzichten Sie auf persönliche Bezüge. Die Geburtsdaten der Familienmitglieder erfährt man sehr leicht. Das sogenannte Social Hacking, also das Ausspionieren persönlicher Hintergründe, stellt eine der größten Gefahren bei digitalen Angriffen dar.
  • Verzichten Sie auf Worte, die in Lexiken gefunden werden können.
  • Verwenden Sie unterschiedliche Passworte.
  • Erneuern Sie Ihre Passworte regelmäßig.
  • Notieren Sie Ihre Passworte nicht. Kreieren Sie lieber Passworte, die Sie sich leicht merken können.

Gerade der letzte Punkt steht natürlich zu den vorherigen in einem starken Widerspruch. Wie soll man sich etwas merken, dass kein Wort ist und zu dem man keinen persönlichen Bezug hat? Und dass auch noch mit immer anderen Passworten?

Der Trick mit der Satzbildung ist ja schon ein Dauerbrenner. Trotzdem sei er hier noch einmal erwähnt. Denken Sie sich einen langen Satz aus. Das kann eine Eigenkreation sein, ein Satz aus Ihrem Lieblingsbuch, ein Gedicht oder eine Songstrophe. Aus den Anfangsbuchstaben und den Satzzeichen bilden Sie dann das Passwort. Zahlen lassen sich zusätzlich einflechten, indem man z. B. Buchstaben an bestimmten Positionen durch bestimmte Zahlen ersetzt. Wenn Sie jeder Anwendung einen eigenen Satz zuordnen, sind sie dann noch einen Schritt weiter. Beim Passwortwechsel wäre es dann zum Beispiel möglich, einfach einen Buchstaben weiterzuspringen, also statt des ersten den zweiten Buchstaben jedes Wortes zu verwenden.

Ein anderer Trick wäre das Suchworträtsel. Sie kennen sicher die Rätsel, in denen es darum geht, Worte in einem Buchstabensalat zu finden. Schneiden Sie sich zu jeder Anwendung eines dieser Rätsel aus. Dann definieren Sie ein generelles Muster, das für einen Monat gültig ist. Z.B. Start an Position 4 horizontal, 2 vertikal. 3 nach unten, 2 nach rechts, 4 nach unten, 2 nach links, 2 nach oben. Als Telefonnummer im Handy gespeichert wäre das 0 (**42) 344-2-2.

Versuchen Sie übrigens nicht, schlüssige Worte zu finden, das Rätsel ist nicht echt. Hier müssen Sie natürlich auch noch Zahlen und Sonderzeichen einfügen.

Darüber hinaus gibt es noch weitere technische Lösungen, die zum Beispiel Einmalpassworte generieren. Hierzu beraten wir Sie natürlich gerne.

Vom Einsatz sogenannter Passwortsafes als Software raten wir übrigens generell ab. Wo diese kleinen Programme ihre Sicherheitslücken haben, ist ungewiss.

Ihre itbl