Datensicherheit (3) – Entscheidungshilfe zu richtigen Backupstrategien

12. Februar 2016 – 08:34

In der letzten Woche haben wir die Faktoren für die richtige Backup-Strategie bereits besprochen. In dieser Woche gilt es nun, anhand der Faktoren die richtige Backup-Strategie zu entwickeln. Der Einfachheit halber stellen wir die Alternativen in Kurzform dar. Die Empfehlungen können allerdings nur eine grobe Richtlinie sein.

 

Die Häufigkeit der Datenänderung

Statische Daten:

–          Bedarfsgesteuerte Sicherung

–          Geringerer Platzbedarf daher keine Einschränkung in der Datenträgerwahl

–          Einfach zu bedienende Backupsoftware

–          Dezentrale Lagerung der Daten durch Mitnahme der Datenträger möglich

Dynamische Daten:

–          Zeitgesteuerte Sicherung

–          Größere Datenträger nötig (Festplatte, NAS, Cloud, Streamer)

–          Backupsoftware mit Zeitsteuerung nötig (professionelle Backuplösungen erfüllen dies immer)

–          Auch die dezentralisierte Lagerung sollte automatisch erfolgen, um Bedienungsfehler auszuschließen.

 

Die Kosten

Kleines Budget

–          Keine Cloud, weil relativ hohe Folgekosten

–          Keine NAS, da höhere Konfigurations- und Anschaffungskosten

–          Low-Cost-Backuplösungen zum Beispiel in Kombination mit einem Virenschutzsystem

–          Dezentralisierung durch Mitnahme

Größeres Budget

–          Verschiedene Backupmedien, die sich ergänzen. Z.B. NAS oder externe Festplatte für die schelle Sicherung, Cloud für die externe Lagerung, und Streamer für die lange Lagerung

–          Hochwertige netzwerkgesteuerte Backuplösung

–          Dezentralisierung durch Cloud-Lösung

 

Der Ort der Daten

Nur zentrale Daten

–          Einfache Backuplösung

Daten an vielen verschiedenen Orten und verschiedenen Geräten

–          Sinnvolle Kombination von Backup-Softwaren z.B. netzwerkfähige Backup-Software plus Geräte-Apps

–          Klares QM über die Lagerung von Daten

 

Die Bedienbarkeit

Versierte IT-Benutzer

–          Keine Limitierung der Software und Medien

Unerfahrene IT-Benutzer

–          Einfach bedienbare, automatisierbare Backup-Lösung

–          Sicherung nur auf Festplatte, NAS, Streamer oder Cloud, da die anderen Medien empfindlicher sind.

–          Klare QM

–          Alternativ Sicherungseinrichtung und Unterweisung durch Dienstleister

 

Die Lagerdauer

Kurze Lagerzeit

–          Keine Einschränkung der Medien

–          Geringer Lagerbedarf

Lange Lagerzeit

–          Lagerung auf Festplatte, NAS oder Cloud

–          Bei der Cloud auf eigene Cloudspeicher zurückgreifen oder Verträge auf Insolvenzklauseln prüfen.

–          Streamer nur verwenden, wenn eine Nachlieferung kompatibler Geräte über die Laufzeit gewährleistet ist.

–          QM-Richtlinie zur regelmäßigen Überprüfung der Datenträger anfertigen.

–          Verfügbarkeit kompatibler Sicherungssoftware prüfen.

 

Der Datenschutz

Fragen Sie zum Datenschutz auf jeden Fall einen Datenschutzexperten nach Ihren besonderen Anforderungen.

 

Der Wiederherstellungsaufwand

Keine Berücksichtigung des Wiederherstellungsaufwands nötig

–          Keine Limitierung bei den Medien und der Software

Schnelle Wiederverfügbarkeit wichtig

–          Keine Streamer oder Cloud-Lösungen

–          Software auf leichte Wiederherstellung prüfen

 

 

Nach dem Sie nun viel über die wichtige Datensicherung erfahren haben, geht es in der nächsten Woche darum, wie man vermeidet, Daten zu verlieren.

 

Ihre itbl –  sicher und schnell

Ihre itbl

Kommentar schreiben